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Pressemitteilung „30 Jahre HGR Musical AG – von Katzen und Zügen über Bohemians und Stahlarbeiterinnen
vom 14.06.15 / PDF-Datei
Pressemitteilung zum VVK-Beginn von „FLASHDANCE“
vom 14.06.15 / Word-Datei
Projektbeschreibung
30 Jahre lang wurden an der Hermann-Greiner-Realschule in Neckarsulm Musicalproduktionen realisiert, die bundesweit Maßstäbe für die Theaterarbeit an Schulen gesetzt haben. Dank des außergewöhnlichen Engagements von Lehrkräften und vieler Ehrenamtlicher entstand ein Projekt, das in den vergangenen Jahren für begeisterte Zuschauer und Presse aus ganz Deutschland sowie hohe Auszeichnungen gesorgt hatte.
Gastspiele, beispielsweise bei der Jubiläumsfeier des Kultusministeriums Baden-Württemberg, sowie der Gewinn des Lotto Musiktheaterpreises des Landes zeugen neben vielen positiven Pressestimmen von der hohen Qualität der Inszenierungen.
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Eine weitere Besonderheit war, dass die Inszenierungen bis 2015 unter freiem Himmel stattfanden. Mit großem technischen Aufwand wurden die in monatelanger Arbeit einstudierten Stücke alle zwei Jahre im atriumartigen Schulhof von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern in jeweils sechs Vorstellungen zum Besten gegeben.
So probten die Realschüler über einen Zeitraum von acht Monaten zwei bis drei mal je Woche sowie an 20 Wochenendterminen (mit Orchester) Schauspiel, Gesang und Tanz. Hinzu kamen Probentage in der Musikakademie Kürnbach sowie eine Probenwoche auf der installierten Bühne.
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Viele der mitwirkenden Schülerinnen und Schüler sind durch die künstlerische Arbeit gereift und in ihrer Persönlichkeitsstruktur positiv beeinflusst worden. Hemmschwellen wurden abgebaut, die Kinder und Jugendlichen lernten ihre Möglichkeiten kennen und das Gefühl, ein ganzes Atrium zu verzaubern. Der Auftritt gab die Chance, aus der anonymen Masse herauszutreten, etwas Besonderes und Eigenständiges zu leisten. Da die Musicals so professionell wie möglich dargeboten werden sollten, mussten die interessierten Schüler ihre Fähigkeiten im Bereich Gesang, Tanz und Schauspiel zuvor in einer „Audition“ präsentieren. Dafür wurde auch im Pflichtunterricht trainiert. | Die Musicalarbeit beeinflusste diese 30 Jahren das Schulklima äußerst positiv, Schüler und Lehrer arbeiteten selbst nach so langer Zeit mit großer Motivation und vor allem mit großem Idealismus an weiteren Projekten. Zusätzlich zum Erwerb der heute so sehr angemahnten Schlüsselqualifikationen wie Selbstbewusstsein, Handlungskompetenz, Teamfähigkeit, Verlässlichkeit usw. erhielten die Schüler und Lehrer ein unvergessliches Erlebnis. Einige wurden sogar so sehr geprägt, dass sie dem Metier treu geblieben sind und die Bühne zu Ihrem Beruf geworden ist.
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Neben dem hohen künstlerischen Anspruch des Projektes waren die technischen Maßstäbe für eine Schulaufführung deutschlandweit einzigartig: Über 200 qm individuell konstruierte Bühnenfläche wurden mit etwa 200.000 W Lichtleistung zu einer lebendigen Spielfläche gestaltet. Mehr als 30 Funkmikrofone kamen zum Einsatz, insgesamt wurden über 80 Tonkanäle digital gemischt, davon wurden 64 Spuren für Live-Mitschnitte aufgezeichnet. Allein die technische Planung lief über mehrere Monate: Es mussten z.B. Straßensperrungen veranlasst, Stromleitungen gelegt, Statiker beauftragt und Frequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragt werden.
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Ein Projekt dieser Größenordnung war nur durch viele, ausschließlich ehrenamtlich tätige, Helferinnen und Helfer sowie intensiver Unterstützung vieler begeisterter Partner aus ganz Deutschland möglich, von denen ein großer Teil aus der Veranstaltungstechnikbranche stammte.
Unter diesen waren sowohl branchenführende Unternehmen wie
Beyerdynamic, Niclen und Megaforce als auch Fachprominenz wie Lichtgestalter-Legende Max Keller aus München.
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Das einst sechsstellige Produktionsbudget wurde durch Eintrittsgelder, Sponsoren (Banken, Stiftungen und Unternehmen) sowie die Stadt Neckarsulm finanziert, die das Projekt großzügig unterstützte. |